MASERATI MERAK 1973

MASERATI MERAK 1973

Wer erfreut sich nicht an wundervollen Formen. Der Merak gehört zweifellos in die Kategorie ‚unfassbar scharf‘ und gestattet sich gleichzeitig, ‚unfassbar schwierig‘ zu sein. Gehört ja auch sonst im Leben zusammen.  Als Maserati in den Siebzigern unter dem Dach von Citroën weilte, wurden deren komplexe Technik auch gleich in die Sportwagenmarke transferiert; mit weitreichenden Folgen. Die Hydraulik kam flächendeckend zum Einsatz und wo Öldruck herrscht, herrscht auch das Leck. Von den Bremsen (schwierig) bis zu den Klappscheinwerfern (sehr schwierig) usw. Mein Exemplar im süssen Babyblau aus erster Hand mit 22000 km und voll dokumentiert sollte wohl noch nicht Probleme machen. Sollte. 

Man liebt ja besonders, was letztendlich die Mühe (Geld) lohnt. Was da war Bremsen, Bremsen, Bremsen (Citroën-Hydraulik!!), Hydraulik-Behälter (undicht), Alternator, Benzinpumpe, Zylinderkopf, Vergaser (letztlich 1-2-3 ignition) Elektrik, Benzintank rev. (die ganze Sauce in den Fahrerraum geflossen), Heckklappe-Seilzug, endlos 'Kleinigkeiten' zB neue Haltegurte, damit die Hinterachse auf dem Lift einem nicht gleich auf die Füsse fällt, und dann Carrosserie Carrosserie......

Nachdem ich 2009-2015 schon einmal einen Merak hatte weiss ich, was auf mich zukommt. Aber zu schön ist alleine die Optik, der Sound, die alle Aufmerksamkeit fordernde Lenkung, Bremse. Auf in die Zukunft, nachdem nun alles, wirklich alles (?), erledigt ist. Dass die Uhr nicht läuft, nehme ich in Kauf. Wir schreiben das Jahr 2023 und er läuft wie eine Uhr, diese eben nicht.