ASTON MARTIN DB

MARK III 1957

Südtirolclassic 2022

Terre di Canossa 2023

Jungfrau Rallye driver Heidi 2023

Heute undenkbar: am 8.3.2004 war dieser Aston bei Bonhams in Genf nicht wirklich heiss begehrt – glücklicherweise hat ein aufmerksamer Bieter an mich gedacht und eines meiner heute schönsten Fahrzeuge ist seither in meiner Garage (bzw. natürlich auch auf der Strasse).

Beim Fahrzeug dabei war eine ganze Reihe von Dokumenten und das factory sheet von der British Motor Industry Heritage Trust als Geburtsurkunde (siehe unten) war sehr aufschlussreich. Damit ist auch bewiesen, dass das Fahrzeug 'matching numbers' hat.

Was meine Recherchen ergaben:

1. Besitzer: W. Decreeft California 21.11.57 bis?

2. Besitzer: O. Sahagun California ? bis 11.9.88

3. Besitzer: C. Thrift, London -2001

4. Besitzer: P. Lehner Genf -2004

5. Besitzer: R. Aeschlimann ab 3.5.2004

 
Der Aston ist im Gebrauch ein rauer Kerl und will Zu-griff und –tritt, erwies sich aber in vielen Rallyes als (meist) zuverlässig. Einparken ist nicht mangels Klima-Anlage schweisstreibend sondern mangels Servo-Unterstützung. Mein Sohn Luca fuhr im heissen Tiroler-Juli 2010 all die 48 Haarnadel-Kurven zum Stilfserjoch rauf und geht seither ins Krafttraining. Das war anlässlich der Südtirol-Classic. Weitere Rallyes waren Basel-Paris 2006 (Foto), schon etliche BCCM British Classic Car Meetings, GP Safenwil, Gran Premio Nuvolari 2017, 2018, 2019 usw.

Klar fallen allerlei Unterhaltsarbeiten an; die gewichtige Motorhaube z.B. lässt sich ganz aufklappen weshalb die verantwortlichen Teile fallweise Restauration benötigen, soll die Haube nicht eines Tages auf die Strasse fallen. Auch immer wieder fällig ist ein neuer Satz Zündkerzen. Gröbere Kosten sind Revision von Kupplung und Getriebe. Gelöst sind sogenannte Klein-Probleme. Das Heckdeckelschloss zum Beispiel neigt dazu sich selbst zu öffnen und das ellenlange Verschlusskabel, verstaut ab der B-Säule, zu ignorieren und die Ursache für das Klappergeräusch 'irgendwo hinten' seit Anbeginn war letztlich ein mangelhaft fixiertes Blech.

Und es begab sich, dass am Oelmessstab unschwer abzulesen war, dass sich da irgendwo die beiden Flüssigkeiten Wasser und Oel zu vermischen trachteten. Eine Motor-Teilrevision bietet gleichzeitig die Chance, 'vorne' mal wieder aufzuräumen und es sieht dann gleich wieder viel netter aus.

Sonst aber: springt immer an, ob heiss oder kalt (HEISS ist es nur IM Auto), genug Leistung, schöner Lärm, angenehm viel Platz, ja sogar durchgehende Ladefläche unter der Heckklappe und: ein todsicherer Hingucker.

Ich bin froh, dass mir noch niemand ein derart unverschämtes Angebot gemacht hat, dass ich einen Verkauf in Betracht gezogen hätte. So ging es leider damals mit meinem DB 4, der mittlerweile bereits wieder das Mehrfache wert wäre (aber in der Zwischenzeit auch gekostet hätte).